Samstag, 10. Oktober 2009

IST DIE AVG BESSER ALS IHR RUF?

Foto: Ja subbr, es gibt ja doch eine Beschwerdestelle bei der AVG

Bei unserer heutigen Strassenbahnfahrt ins Städtle fielen uns diese tollen Flyer der AVG auf.
Endlich gibts da eine Nummer gegen Kummer im öffentlichen Nahverkehr.
Das ist sicherlich auch für die Familie mit der jugendlichen Schwarzfahrerin wider Willen (wir berichteten) ein heißer Tipp.
Also nichts wie ran ans Telefon!

Foto: Allzeit gesprächsbereit- die Telefonseelsorge der AVG

Wir sind gespannt, ob die sicherlich psychologisch geschulten Kriseninterventionsberater die ihnen gestellte Aufgabe mit Bravour meistern oder doch wieder der altgewohnte Datschiburg- Muff dort herrscht.
Charmante Callgirls, die sich kommunikationsgeschult den Sorgen der mobilen Kundschaft widmen oder ein dauerndes Belegtzeichen?
Wir werden sehen und das neue Angebot testen.
Auch für Herrn Braun von rt.1 garantiert mal eine gute Nummer!

ABGESTEMPELT! AVG ZOCKT SCHÜLERIN (10) AB!

Foto: Wer weiß, ob der Chip in der Fahrkarte funktionert...

Wie eine zehnjährige Schülerin zur registrierten Schwarzfahrerin wurde, erzählt die folgende, wahre Geschichte.

Die Mutter des Mädchens:
"Meine Tochter wurde auf ihrem Schulweg, den sie mit der Straßenbahn zurücklegt, von einem AVG- Angestellten kontrolliert.
Er prüfte das am Schuljahresanfang ausgegebene Abo auf Gültigkeit und da das Lesegerät den Chip der Fahrkarte nicht registrieren konnte, bekam meine Tochter einen "Strafzettel" über 40 Euro, den sie mir völlig eingeschüchtert zu Hause vorlegte.
Da das Bußgeld unberechtigt war, machte ich mich tags darauf persönlich auf zum Kundencenter der Stadtwerke, um die Sache zu bereinigen. Denn auf dem Beleg war weder eine Telefonnummer noch ein Ansprechpartner für Rückfragen vermerkt.
Die dortige Sachbearbeiterin meinte, ohne sich für die Panne zu entschuldigen, der Chip auf der Fahrkarte meiner Tochter wäre defekt und stellte mir nach fünf (!) Fehlversuchen eine vorläufige Karte aus. Das Bußgeld wollte sie stornieren.

Ende gut alles gut? Weit gefehlt!
Drei Tage später erhielten wir ein Schreiben der AVG, darin eine Rechnung über vierzig Euro und die Information, dass meine Tochter als "Schwarzfahrer" bei der AVG registriert sei.
Nun nahm sich mein Mann der Sache an und sprach bei der AVG vor. Jedoch ohne Erfolg.
Wir überlegen jetzt, rechtliche Schritte einzuleiten, es kann doch nicht sein, dass eine Zehnjährige als Schwarzfahrerin abgestempelt wird, zumal sie ein gültiges Abo hatte und außerdem in diesem Alter, wie alle wissen, die Fahrt zur Schule kostenfrei ist.
Die AVG kann sich ein derart kundenunfreundliches Verhalten auch nur leisten, weil sie in der Monopolstellung ist und die Leute darauf angewiesen sind.
Dass man kürzlich den freundlichsten Augsburger Busfahrer gewählt hat, erscheint uns als pure Verarschung der Kunden!"
Soweit die Mutter der zehnjährigen Gymnasiastin.

Auch wir vom "Notgroschen" finden den Vorfall empörend und hoffen zumindest auf eine Entschuldigung bei der betroffenen Familie.
Hier haben Stadtwerke und AVG wieder einmal gezeigt, was sie können. Applaus!