Freitag, 5. November 2010

ELFRIEDE WILL EINEN AUFZUG AM BAHNHOF. MUSS DAS SEIN?

Hat Elfriede Recht?

Liebe Elfriede!

Danke, dass Sie als alte Augsbürgerin sich in die Diskussion um den Umbau von Kö und Hauptbahnhof einklinken.

Aber meinen Sie nicht, dass Sie mit Ihren Forderungen ein wenig zu weit gehen?
Aufzüge und Rolltreppen am Augsburger Hauptbahnhof?
Die gabs noch nie und so sollte es doch auch in Zukunft bleiben.

Auch Ihnen als
Seniorin tut ein wenig Gymnastik beim Erklimmen der Treppen zwischen Bahnsteig und Schalterhalle gut. Wenn noch ein schwerer Koffer dabei ist, umso besser, das senkt Ihr Osteoporoserisiko.
Na ja, wenn Ihnen das zu anstrengend ist, gäbe es auch noch die verlockende Alternative, zu Hause zu bleiben.

Den Tunnel am Kö? Wollen Sie auch nicht?

Gerade der gäbe Fugger- City ihr wahres Gesicht. Endlich richtig urban.
Man bedenke nur, ab dem Theodor- Heuss- Platz und dann, nach Unterquerung des hundert Meter langen gefühlten Stadtzentrums bei Bäckerei Ihle und Schuh- Salamander wieder hin bis zum Theater futuristisch geschwungene Einfahrtsrampen, die die Zerrissenheit des Individuums in der Großstadt symbolisieren sollen.

Glaswände im Untergrund ermöglichen dem vorbeigleitenden Individualverkehr als besonderes Erlebnis einen Einblick in die archäologischen Arbeiten, die in unserer Stadt fast jede Baustelle nach sich zieht und die frühestens im Jahr 2111 abgeschlossen sein werden.

Auch wenn Augsburgs renommierte Architekten, so z. B. Titus Bernhard und Wolfgang Ott, die tolle städtebaulich sündige Datschi- Schilda- Röhre verdammen, muss dieses großartige Bauwerk zustande kommen.

Wie man hört, ist bereits ein Ideenwettbewerb für die Namensgebung des Tunnels ausgeschrieben, denn Gottfried Schröder und seine Getreuen sind von der Realisierung ihres Projekts überzeugt.
Als momentaner Favorit gilt "Gribls Grab", dicht gefolgt von"Fuggerloch" und "Schröder- Schlauch".

Na, Elfriede, noch Fragen?

Ihre Mädels vom "Notgroschen"