Wie in jedem Jahr findet heute nach den exzessiven Faschingstagen mit Sex, Drugs and Rock`n Roll in Augsburg der traditionelle Aschermittwoch statt.
Um sich der Endlichkeit des Lebens bewusst zu werden, steht der Ascher im Mittelpunkt.
Er gilt als besonderes Zeichen der Vergänglichkeit.
Während man noch lebensfroh an seinem Zigarettchen zieht, zerfällt ein Teil derselben schon zu Asche. So sind Leben und Tod quasi in ein und demselben Gegenstand präsent.
Neben Aschermeditationen in verschiedenen Stadtteilen gibt es auch die Möglichkeit, seinen Ascher an einem der Brunnen in der Augsburger Innenstadt auszuwaschen.
Dieses Ritual soll dem Besitzer trotz seines Lasters zu einem langen Leben verhelfen.
Als neue Party- Location für die letzten Faschingstage entpuppte sich eine sonst eher ruhige Gegend in der Jakobervorstadt.
Noch am nächsten Tag sind deutliche Spuren des lustigen Treibens zu sehen. Wieviele Menschen am Faschingssonntag bei dem spontanen Event waren, ist nicht bekannt.
Wie kürzlich in der Presse bekannt geworden, startet im Frühjahr eine Werbekampagne, die Augsburgs Attraktivität als Einkaufsstadt für Besucher aus dem Umland noch deutlicher herausstellen soll.
Unter dem Motto "UND JETZT KOMMST DU" wurden von einer bekannten Fuggerstädtischen Werbeagentur bereits einige eindrucksvolle Plakatmotive zum Thema erstellt.
Eine weitere Idee sind Einkaufs- und Geschenkgutscheine, die von den Händlern der Innenstadt an Auswärtige, die zum Shoppen in die Stadt kommen, verteilt werden sollen.
Genial, denn bereits der "Mobilo", eine Wertmünze von 50 Cent, die Käufer in manchen Geschäften erhalten, ist ein wahrer Schlager. Meist sind an den Erhalt Bedingungen geknüpft, wie z.B ein Mindesteinkaufswert oder eine Kundenkarte. Nicht weniger fantasievoll wird vermutlich auch bei der Ausgabe von Gutscheinen verfahren werden.
Der Geschäftsführer des Einzelhandelverbandes spricht gar von einer "historischen Chance, gemeinsam Stadt und Region anzusprechen und auf die neuen Qualitäten Augsburgs hinzuweisen".
Wir vom "Notgroschen" sind begeistert von so viel Aktivismus, bei dem auf wundersame Weise mindestens 100 000 Euro aus dem angeblich leeren Datschi- Stadtsäckel herauspurzeln.
Die im Artikel gezeigten Plakatentwürfe stammen übrigens nicht von der Agentur "team m&m", sondern von unserer mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichneten Kreativdirektorin, die diese gerne kostenlos für ein derart historisches Projekt zur Verfügung stellt.
Wieder einmal ein Beweis dafür, dass Augsburgs Bürger äußerst kreativ auf scheinbar verfahrene Situationen reagieren.
In jeder noch so kleinen Ecke findet sich noch ein Plätzchen, um den fahrbaren Untersatz zu parken.
Rätselhaft ist lediglich, warum der Fahrzeughalter seine wahre Identität mit einem fremdländischen Kennzeichen tarnt.
Auch in diesem Jahr wird Augsburg wieder seinem Ruf als Faschingshochburg gerecht.
Sogar einfache Sitzgelegenheiten legen sich mächtig ins Zeug, um mithalten zu können.
Hier ein Korbstuhl, verkleidet als "Alte Schabracke".
Liebe Leser!
Wir müssen zugeben, zur Zeit ist unsere kleine nichtsnutzige Zeitung höchstens noch ein Wochenblatt, so spärlich sind die Nachrichten, die Ihr lesen könnt.
Doch gestern fanden wir in unserem Lieblingsjournal, der AZ, eine Nachricht, die wir Euch nicht vorenthalten wollen.
Die enorme Wortkraft der Kopfzeile des Artikels lässt allerhand Schlimmes vermuten.
Eine, wie es scheint, neue, gewalttätige Sekte ist im Begriff, Augsburg heimzusuchen.
DIE PINKLER!
Wie man lesen kann, üben sie neben allerhand seltsamen Praktiken auch noch Gewalt gegen Frauen aus.
Unbestritten, dass dies ein Fall nicht nur für die Polizei, sondern auch für den Sektenbeauftragten ist.
Gänzlich unbekannt ist die Sekte wohl kaum, denn auch wir vom "Notgroschen" haben gelegentlich in der Vergangenheit das eine oder andere Mitglied der ominösen Vereinigung bei der Ausübung eines geheimnosvollen Rituales beobachten können.
Soviel für heute, einen schönen Donnerstag wünschen
die Mädels vom "Notgroschen",
die trotz aller Tollerei Gewalt in jeglicher Form verabscheuen.
