Samstag, 30. April 2011

LITERATUR IM "NOTGROSCHEN": "AFRAS WUNDERBALSAM" VON PETER GARSKI

Ganz schön dicker Schmöker

Augsburgs fleißigster Krimiautor hat wieder einmal zugeschlagen: Peter Garskis neuestes Werk, "Afras Wunderbalsam", ist nun, verpackt im gewohnt individuellen, diesmal maigrünen Umschlag, in den meisten Buchhandlungen unseres Städtles erhältlich.

Während "Harry Potter" in sieben Bänden abgehandelt wird, ist bei Klaus Kessler, der Hauptperson in Garskis achtem Krimi, noch lange nicht Schluss.
Wie nicht anders zu erwarten, trifft der passionierte Hobbydetektiv und ehemalige Polizeipressesprecher der Fuggerstadt wieder auf jede Menge verrückte Gestalten.

Tätowierte Frauen, blaue Pudel, eingemauerte Leichen, eine alternde Nutten- WG: Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Dass das so sein muss, ist klar, denn Klaus Kessler ist quasi das Alter Ego Peter Garskis, der hier allerhand Eindrücke aus seinem eigenen Leben in die turbulente Story hineinmischt.
Ebenso findet der Leser eine oft akribisch genaue Beschreibung Augsburger Stadtviertel und zwar durch Pseudonym maskierte, jedoch durchaus erkennbare Persönlichkeiten der Stadt.

Ein wenig trüben textliche Längen und ein oberflächliches Lektorat das 359 Seiten starke Lesevergnügen. Auch Kesslers Freund Helle war nicht, wie auf dem Cover versprochen, mit von der Partie. Die Originalität des ganzen Werkes jedoch gleicht dies mühelos wieder aus. Denn hier schreibt jemand so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.


Fazit: Applaus für soviel Durchhaltevermögen und fantastische Gedanken! Fuggerstädter mit Sinn für Skurriles werden ihren Spaß bei der Lektüre des Selfmadekrimis haben.


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